Melker KZ-Gedenken im kleinen Kreis

75 Jahre Befreiung

Auch auf der KZ-Gedenkstätte Melk konnte in Anbetracht der aktuellen COVID-19-Einschränkungen heuer nur in ganz kleinem Kreis der Opfer des KZ-Außenlagers Melk gedacht werden. Die ursprünglich geplante Gedenkwanderung vom Mahnmal "KZ-Haltepunkt" Roggendorf  bis zur Gedenkstätte musste ebenso abgesagt werden, wie die internationale Gedenkfeier, die für Montag, den 11. Mai 2020 geplant gewesen wäre.

Gedenken mit weißen Rosen

Die Mitglieder des Vereins MERKwürdig - Zeithistorisches Zentrum sowie einige der in der Vermittlung tätigen Außenlager-Guides trafen sich daher am Sonntagnachmittag, um der insgesamt rund 14.400 zur Zwangsarbeit in den Roggendorfer Stollen ausgebeuteten KZ-Häftlingen zu gedenken. Fast 5.000 von ihnen wurden in Melk ermordet, sie sind im ehemaligen Krematorium an der "Wand der Namen" verewigt. Die Teilnehmer*innen der kleinen Zeremonie legten sowohl an der "Wand der Namen" als auch bei den zahlreichen nationalen Denkmälern im Garten weiße Rosen nieder.

Virtuelles Gedenk- und Friedensfest

Bereits am Abend davor, am 9. Mai ab 17 Uhr ging erstmals ein "virtuelles Gedenk- und Friedensfest" via Web und Facebook in Szene. In kurzen Statements kamen die NÖ Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, der gf. Gemeinderates für Kultur und Tourismus der Gemeinde Erlauf, Michael Schrabauer, Alexander Hauer, Judith Mandlburger und Christian Rabl vom Verein MERKwürdig - Zeithistorisches Zentrum Melk sowie Guy Dockendorf vom Comité International de Mauthausen, dessen Vater Metty selbst Überlebender des KZ Melk war, zu Wort.

Für die musikalische Umrahmung sorgten die jungen Künstler*innen Laura Veniss, Johanna Zils, David und Nikolaus Mandlburger sowie Georg Buxhofer. Ihre Interpretationen von Werken von Schubert (Frühglingsglaube), Sting (Fragile) und Beethoven (Freude schöner Götterfunken) sind via Youtube-Channel des Zeithistorischen Zentrums Melk abrufbar:

 
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