Wir trauern um den Melker KZ-Überlebenden Bernard Orès

Foto: P. Lafaurie, Amicale de Mauthausen

Mit Bernard Orès ist kürzlich ein weiterer Überlebender des KZ-Außenlagers Melk im 100. Lebensjahr verstorben. Bernard Orès wurde am 18. November 1922 in Przemysl (Polen) geboren. Vom dortigen Ghetto wurde der am 10. August 1944 zunächst nach Mauthausen deportiert, wo er 15 Tage lang im Strafkommando (Steinbruch Wr. Graben) Zwangsarbeit verrichten musste. Am 26. August 1944 wurde er mit 500 weiteren KZ-Kameraden nach Melk zum Stollenbau überstellt. In Melk blieb Herr Orès, der von der Lager-SS als "polnischer Jude" kategorisiert wurde, bis Anfang April 1945. Am 2. April 45 wurde er gemeinsam mit 500 weiteren Melker KZ-Häftlingen nach Amstetten ins dortige Außenlager verlegt. Die Gruppe wurde dort von der Waffen-SS zu Aufräumungsarbeiten in Folge alliierter Luftangriffe eingesetzt. Schließlich wurde Bernard Orès nach Ebensee überstellt und dort am 6. Mai 1945 befreit.

Seit dem Jahr 1946 war Bernard Orès französischer Staatsbürger und hat zuletzt im Jahr 2017 die KZ-Gedenkstätte Melk im Rahmen einer Pilgerfahrt der Amicale de Mauthausen besucht.

Unser herzliches Beileid gilt der Familie und den Freund:innen von Herrn Orès!

 

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